Herren I - Gegen Böblingen reicht es nicht...

Nach dem bescheidenen Spiel gegen Karlsruhe hingen die Köpfe bei uns nur kurze Zeit. Für Trainer Philipp und uns ist die Marschrichtung klar: in den nächsten Spielen muss noch was Zählbares bei rumkommen. Den Fussballprofis möchte man es nicht nachmachen. Dass ein 3er auswärts beim Tabellenführer Böblingen nicht unbedingt fest eingeplant ist, versteht sich aber leider von selbst.

Problematisch ist bei uns - neben der Tabellensituation - das wachsende Lazarett, welches auch der Grund dafür war, dass man an jenem Samstagnachmittag unseren Trainer Philipp Richter auch als Stoßstürmer bewundern konnte.
Jener Stoßstürmer stellte uns taktisch deutlich defensiver ein als am Wochenende zuvor, was bei dem Gegner sicherlich eine gute Idee war. Dennoch schafften wir es nicht unseren Kasten sauber zu halten. Die Böblinger, die durch ihre gute Saison selbstsicher und ruhig auftraten, konnten uns in der ersten Halbzeit drei Tore einschenken. Die ersten beiden waren jeweils Nachschüsse und das dritte resultierte aus einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung.

In der zweiten Halbzeit knallten wir nochmal alles rein und wurden deutlich besser. Nichtsdestotrotz mussten wir 2 weitere Gegentreffer, eins davon durch eine Ecke, hinnehmen. Wir waren aber besser im Spiel und hatten auch mehr Ballbesitz als zu Beginn. Beim Stand von 5:0 geschah dann etwas Magisches. Joachim, der sein letztes Spiel für den VfB bestritt und jetzt schon schmerzlich vermisst wird, zaubert im Mittelfeld wie es nur die ganz Großen können und schickt Felix mit einem Zuckerpass steil. Dieser nimmt den Ball in unnachahmlicher Manier im Vollsprint mit der Rückhand hoch an und zimmert den Ball dann Volley mit Mach 3 in die Maschen. Nach einer langen Torflaute tat das Tor allen gut, auch wenn das Spiel mit 5:1 verloren ging.

Aus dem Spiel können wir aber trotzdem einige Erkenntnisse ziehen, die uns für die kommenden Spiele Mut machen:
Wir können Tore schießen (zumindest ein sau geiles).
Wir kämpfen auf dem Platz füreinander.
Philipp Richter steht voll im Saft und ist auch als Spieler voll einplanbar.
Auch bei strömenden Regen kann man als Schiedsrichter stilsicher Sonnenbrille tragen – muss man aber nicht.