Herren I punkten gegen Karlsruhe

VfB Stuttgart - Karlsruher TV  8:5
Sonntag, 29. November 2015 – 15 Uhr Halle Nord
 
Nach der herben 1:9-Klatsche gegen Aufstiegsfavorit Heidelberg vor einer Woche ging es  im zweiten Heimspiel der Saison gegen den Karlsruher TV. Bei den Badenern fehlten im Vergleich zu den vergangenen Aufeinandertreffen einige bekannte Gesichter, die den Klub offenbar verlassen haben. Man hatte daher sicherlich die technisch deutlich überlegene Mannschaft auf dem Platz – zumal man endlich einmal in Bestbesetzung antreten konnte. Nach zehn starken Minuten stand es so auch folgerichtig 2:0 für die Heimmannschaft durch zwei Treffer von Yannick Maier. Dann aber riss der Faden beim VfB zunächst ab – zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen und der Bodenbelag der Halle Nord, auf dem der Ball ständig hoch springt, ließen Karlsruhe unnötig in die Partie kommen. Zunächst verkürzten die Gäste per Strafecke zum 1:2. Dann war es Carsten Thorwart der vom Gästekeeper mit dem Schläger von den Beinen geholt wurde und den fälligen Siebenmeter gleich selbst versenkte. Die Karlsruher antworteten prompt; ein Angreifer lief die „Hundekurve“, Torwart Sebastian Vollmer ging zu früh zu Boden, um einen möglichen Querpass zu verhindern und ermöglichte damit den Heber ins kurze Eck. Eine Minute vor der Pause bekam Steffen von der Heyden einen hohen Querpass an den Fuß – der Schiedsrichter entschied dennoch auf Strafecke. Die Ecke wurde nach links abgelegt und der Ball fand Zentimeter neben dem Schläger des Stuttgarter Linienmanns den Weg ins lange Eck. 3:3 zur Halbzeit.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich der ersten Halbzeit. Nach vier gespielten Minuten stand es 5:3, Steffen von der Heyden traf einmal aus dem Spiel heraus und einmal nach Eckenablage. Die Karlsruher blieben jedoch dran; ein Angreifer wurde im Kreis sträflich freigelassen und nutzte die Gelegenheit zum 5:4. Nach 15 torlosen Minuten musste Yannick Maier nach starker Vorarbeit  am langen Pfosten nur noch das Brett legen um den alten 2-Tore-Vorsprung wiederherzustellen. Kurz darauf wurde es im Kreis des VfB gefährlich. Nach einem gehaltenen Ball vom Heimtorwart holte Kapitän Nico Thorwart den Nachschuss mit dem Schläger aus der Luft. Trotz heftiger Proteste gab es Siebenmeter. Torwart Sebastian Vollmer hatte die Ecke jedoch erahnt und sich dort bereits (sehr) frühzeitig positioniert. Nur wenige Minuten später stand es dann aber doch 6:5: erneut stand ein Karlsruher wenige Meter vor dem Tor frei und schob den Ball mit der Rückhand ins lange Eck. Im direkten Gegenzug setzte sich Knut Schulze Neuhoff energisch an der rechten Bande durch, gab den Ball nach links an Carsten Thorwart ab, dessen Ableger vor dem Torwart musste Felix Kaerger nur noch einschieben. Die Karlsruher, die in der zweiten Halbzeit auch einige Fehlentscheidungen der Schiedsrichter verschmerzen mussten, waren nun bedient. Ein Spieler warf im Frust seinen Schläger und flog mit der gelben Karte gleich hinterher. Die letzten fünf Minuten war die Heimmannschaft damit in Überzahl. Angesichts der 2-Tore-Führung spielte man dies souverän aus und ließ hinten nichts mehr anbrennen. 40 Sekunden vor Schluss wurde auch Carsten Thorwart noch vom Feld geschickt. Nach einem Lupfer, der neben dem Tor landete, hatte der Schiedsrichter auf Freischlag statt Abschlag entschieden. Der lautstarken Beschwerde, es habe sich um einen Torschuss gehandelt, ließ der Schiedsrichter die gelbe Karte folgen. Sicherlich die unnötigste Karte der Saison. Den Schlusspunkt setzte aber ein anderer: Jogi Wilhelm traf nach abgelegter Schlussecke zum 8:5 Endstand.

Letztlich steht ein wichtiger Heimsieg, der härter erkämpft werden musste als man vorher angenommen hatte. Mit sechs Punkten aus drei Spielen und zwei Siegen gegen die direkte Konkurrenz hat man beste Aussichten im Kampf um den Klassenerhalt.