Presse

Doppelsieg bei Hallenpremiere

Bad Cannstatt - Mit einer engagierten und disziplinierten Teamleistung gewannen die Frauen des VfB Stuttgart zum Auftakt der Hallen-Saison in der Oberliga beim TSV Ludwigsburg verdient mit 3:1. Der ganz große spielerische Glanz fehlte sicherlich noch, aber nach einer sehr durchwachsenen Vorbereitung war mit so einem kompakten und erfolgreichen Auftritt eigentlich nicht zu rechnen. Zumal Torhüterin Meli Simmler verletzt ausfiel und Mona Gläsle ihre Hallenpremiere bei den Damen nicht als Feldspielerin, sondern im Tor feiern musste. Wie eigentlich fast nicht anders zu erwarten, bestand sie auch diese Herausforderung mit Bravour. Ludwigsburg präsentierte sich als gut organisiertes Team mit großem Kampfgeist und klarem Matchplan. In eigener Halle versuchten sie von vornherein, Druck zu machen. Und erst als die VfB-Mädels ihr Spielsystem umstellten, bekamen sie besseren Zugriff auf das Spiel. Nach einer hektischen Anfangsphase erspielte sich der VfB einige Chancen und Elissa Eggenweiler nutzte mit einem schönen Schlenzer die erste Strafecke zum 1:0. Nach dem Wechsel blieben die VfB-Mädels konzentriert und Beli Blaschik belohnte sich für eine starke Leistung mit dem 2:0. Eine Viertelstunde vor Schluss setzte Elissa Eggenweiler entschlossen nach und sorgte nach einer unübersichtlichen Situation mit ihrem zweiten Treffer für das 3:0. In der Schlussphase gelang Ludwigsburg noch der Treffer zum 1:3-Endstand.
Auch die VfB-Herren sind durch einen 7:4-Sieg beim TSV Mannheim III erfolgreich in die Oberliga-Saison gestartet.

Cannstatter Zeitung, 20.11.2015
Thomas Reinmüller

Niederlage vor der Winterpause

VfB-Hockeyspielerinnen unterliegen in Regionalliga mit 0:3
Nürnberg - Mit einer 0:3-Niederlage im Gepäck kehrten die Frauen des VfB Stuttgart vom Regionalliga-Gastspiel bei der HG Nürnberg zurück. Trotz einiger guter Phasen im Spiel und einigen hochkarätigen Torchancen reichte es am Ende nicht einmal zum Ehrentreffer.
In der Anfangsphase kamen die Stuttgarterinnen überhaupt nicht ins Spiel. Es gab keine einzige klare Aktion. Die Folge: Dauerdruck der favorisierten Gastgeberinnen und bereits in der 7. Minute der Nürnberger Führungstreffer nach der zweiten Strafecke. Die VfB-Damen kamen anschließend zwar besser ins Spiel, waren zumindest phasenweise gleichwertig und kamen auch zu einigen Chancen. Das zweite Tor machten allerdings die Gastgeberinnen - aus dem Gewühl heraus trudelte der Ball über die Torlinie. Nach dem Wechsel versuchten die VfB-Mädels, mehr Druck zu machen. Es gab weitere Torchancen und endlich auch zwei Strafecken. Doch Elissa Eggenweilers Schuss parierte die Nürnberger Torfrau hervorragend. Nichts war's also mit dem Anschlusstreffer, stattdessen schlossen die Nürnbergerinnen einen Konter zum 3:0-Endstand ab. Nach der Hallensaison hat sich hoffentlich die Personallage entspannt und dann will das Team im Frühjahr angreifen. Die VfB-Männer lieferten beim Oberliga-Heimspiel gegen den SSV Ulm lange Zeit ein gutes Spiel ab, gerieten aber trotzdem früh in Rückstand. Zwar gelang fünf Minuten vor Schluss der verdiente Ausgleich, den man aber nicht über die Zeit retten konnte. Praktisch mit dem Schlusspfiff gelang einem Ulmer völlig unbedrängt im Stuttgarter Schusskreis der Treffer zum glücklichen 2:1-Sieg. Die VfB-Männer empfangen morgen, 16 Uhr, zum letzten Spiel vor der Winterpause den HC Heidelberg.

Weiter stark präsentierten sich dagegen die VfB-Herren II, die gegen zehn Freiburger Spieler keine Mühe hatten und klar mit 3:0 gewinnen konnten und somit als Tabellenführer in die Winterpause gehen.

Cannstatter Zeitung, 17.10.2015
Thomas Reinmüller

Starke kämpferische Leistung

Regionalliga-Hockey-Spielerinnen des VfB Stuttgart holen gegen die TG Frankenthal ein 1:1

Bad Cannstatt - Durch eine überragende kämpferische Mannschaftsleistung gelang den Frauen des VfB Stuttgart trotz Verlet-zungssorgen und Grippewelle der erste Punkt in der Regionalliga. Im Heimspiel gegen die favorisierte TG Frankenthal spielte der Aufsteiger 1:1 (1:1).

Der VfB erwischte einen guten Start, zeigte sich in der Anfangsphase spielerisch deutlich verbessert und konnte anfangs durchaus auch spielerische Akzente setzen. Frankenthal hatte mehr Spielanteile und war individuell besser besetzt, doch die Stuttgarterinnen ließen den Ball phasenweise schön laufen. In der 19. Minute nutzte Lena Schwend die erste Ecke mit einem satten Schuss zur unerwarteten Führung. Frankenthal reagierte sofort, erhöhte den Druck, kam zu einigen Chancen und durch Lea Schopper noch vor der Pause zum insgesamt verdienten Ausgleich. Wenig später hatten die Stuttgarterinnen Glück, dass die Gäste im Nachschuss den Ball aus aussichtsreichster Position an den Pfosten setzten.

Nach dem Wechsel konnten die grippegebeutelten VfB-Damen das Spiel nur anfangs offen gestalten. Danach entwickelte sich eine leidenschaftliche Abwehrschlacht, bei der sich Meli Simmler im Tor mehrfach auszeichnen konnte. Frankenthal vergab über ein halbes Dutzend Ecken und die VfB-Damen retteten mit Glück und Geschick das 1:1 über die Zeit. Eine Punkteteilung, mit der der Aufsteiger deutlich besser leben konnte, als die Gäste aus der Pfalz. Mit diesem Punktgewinn sind die VfB-Mädels nun hoffentlich endgültig in der Liga angekommen. Und nach dieser leidenschaftlichen Vorstellung war sogar mal der Trainer begeistert. Zum letzten Spiel dieses Jahres auf dem Feld geht es am kommenden Sonntag zur HG Nürnberg. Die VfB-Herren empfingen den Re-gionalliga-Absteiger SV Böblingen. Lange konnten die Stuttgarter dank einer ganz starken Defensivleistung
das Spiel offen gestalten und ein 1:1 halten. Eine Überraschung lag lange in der Luft. Aber das Spiel dauert eben 70 Minuten und so fing man sich fünf Minuten vor Spielende noch zwei Gegentreffer zur 1:3-Niederlage ein. Am Sonntag, 16 Uhr, empfangen die VfB-Herren den SSV Ulm.
Die Herren II empfingen zum ersten Heimspiel der Saison den SSV Ulm II. Dank einer sehr disziplinierten Leitung konnten die Jungs klar mit 3:0 gewinnen.

Kampf war Trumpf bei Carina Mathä (links), Lena Schwend (am Boden) und ihren Mitspielerinnen vom VfB Stuttgart. Mit Erfolg: Das Team ergatterte den ersten Punkt.

Cannstatter Zeitung, 09.10.2015
Thomas Reinmüller

VfB-Frauen bezahlen Lehrgeld

Stuttgart - Die Frauen des VfB Stuttgart haben bei ihrer Drittligapremiere zu Hause gegen den TuS Obermenzing kämpferisch alles gegeben, aber letztlich mit 1:3 verloren. Insgesamt ging der Gästesieg in Ordnung, wobei der VfB durchaus Chancen hatte und immerhin seinen ersten Drittliga-Treffer durch Jackie Gläsle bejubeln konnte. Allerdings: Der TuS Obermenzing zeigte den VfB-Mädels durchaus die Grenzen auf. Der Aufsteiger musste reichlich Lehrgeld bezahlen. Obermenzing gewann verdient, der VfB muss die ersten Spiele nutzen, um sich an die 3. Liga zu gewöhnen. Den ersten Schritt hat das junge Team schon mal gemacht. Es hat leidenschaftlich verteidigt und wenig klare Torchancen des überlegenen Gegners zugelassen. Bereits morgen, 15 Uhr, ist die TG Frankenthal zu Gast auf dem Kunstrasenplatz gegenüber der Mercedes-Benz-Arena.
Nach einer 1:4-Niederlage beim HC Ludwigsburg II waren die VfB- Herren am zweiten Spieltag der Oberligasaison beim Karlsruher TV gefordert. Trotz des Ausfalls mehrerer Leistungsträger sah man sich gegen den Verbandsliga-Aufsteiger als Favorit. In dieser ungewohnten Rolle tat man sich von Beginn an schwer. Die Badener standen gut und störten den Stuttgarter Aufbau früh. Erst in der zweiten Hälfte wurde der VfB zwingender. Man spielte nun weniger Fehlpässe und stand defensiv sicher. Mitte der zweiten Hälfte spielten sich die VfB-Herren so durch eine schöne Kombination der Thorwart-Brüder in den Karlsruher Schusskreis. Dort wurde der Ball von Benedikt Zürn in die Mitte abgelegt. Im Getümmel vor dem Gehäuse erzielte Routinier Sebastian Heck das Tor des Tages zum 1:0-Auswärtssieg für den VfB. Am Sonntag, 16 Uhr, empfangen die VfB-Männer den SV Böblingen.

Cannstatter Zeitung, 02.10.2015
Thomas Reinmüller

Torjubel des Vaters als Motivationsspritze

Die Eltern Edgar und Birgit haben die Freude am Toreschießen an die Söhne Nico und Carsten weitergegeben - Der Spaß am Sport steht bei der Hockey-Familie im Vordergrund

In unserer Serie Familienbande, die wir in Zusammenarbeit mit Lotto Baden-Württemberg durchführen, wollen wir beleuchten, welche Vorteile, Nachteile oder auch Kuriositäten es mit sich bringt, wenn man gemeinsam mit einem oder mehreren Mitgliedern aus der eigenen Familie Sport treibt. Heute: die Hockey-Familie Thorwart vom VfB Stuttgart.

Wer kennt ihn nicht, den klassischen Vorführeffekt. Man möchte jemandem etwas zeigen und ausgerechnet in diesem Moment geht alles schief. So geschehen vor kurzem den Brüdern Nico (24) und Carsten (21) Thorwart. Sie wollten die Schussstärke beim Hockey demonstrieren, den Ball auf das leere Tor pfeffern. Beide schliffen aber mit dem Schläger zu stark am Boden des Kunstrasens, der Schwung wurde gebremst, der Ball kullerte entschleunigt Richtung Tor. Vater Edgar (53) sah sich das Ganze schmunzelnd aus der Distanz an und konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen: „Muss ich euch denn alles zeigen?“ Doch diese Blöße wollten sich Nico, der Technologie-Management-Student und Carsten, der Versicherungskaufmann, dann doch nicht geben. Sie konzentrierten sich aufs Neue, schwangen die „Keule“ und knallten das Spielgerät mit „höllischem Zahn“ und anschließendem ohrenbetäubenden Knall gegen die Rückwand des Hockey-Tores - „Noch Fragen?“, so der grinsende Kommentar der beiden Richtung Vater Edgar.
Aufgrund geschilderter Situation ist es unschwer zu erkennen - es geht lustig und „laut bei uns zu“, sagt Mutter Birgit (53), deren Eltern bereits Hockey spielten und die - wie ihr Mann - früher mit dem VfB in der Regionalliga spielte.
Laut ist bei den Thorwarts aber positiv gemeint. Denn beide Eltern, die Mutter trainiert seit zehn Jahren die Minis (Drei- bis Sechsjährige), der Vater war mehrfach Trainer und ist im Vorstand tätig, setzen und setzten ihre Sprösslinge nie unter Druck oder versuchten ihnen andauernd nervtötende Tipps zu geben. „Das bringt nichts, sie sollen Spaß an der Sache haben. Das ist die Grundvoraussetzung für gute Leistungen“, so Edgar Thorwart und Birgit Thorwart fügt hinzu: „Als wir spielten, war Hockey noch anders. Die Sportart verändert sich auch aufgrund wechselnder Regeln andauernd. Das sind Ratschläge schwierig.“

Größtenteils kopfnickendes Zustimmen gibt‘s von den Söhnen. Ihr Vater halte sich am Spielfeldrand mit Kommentaren zurück, verfolge die Partien gelassen, während die Mama „schon mal richtig abgehen kann“, lacht Carsten. Ganz anders sah das aus, als Familienoberhaupt Edgar noch selbst den Schläger in der Hand hatte und für seinen Verein mit dem Roten Brustring auf Torejagd ging. „Sehr emotional und ständig, den Mund offen“, erinnert sich Nico. Carsten hat als Kind vor allem der Torjubel seines Vaters beeindruckt und motiviert. „Er hat unheimlich viele Treffer erzielt und jeden ausgiebig und euphorisch gefeiert.“ Damals sei für ihn festgestanden: „So viele Tore möchte ich auch mal schießen, damit ich auch so häufig und toll jubeln kann.“ Deshalb spielt Carsten im Sturm und auch sein Bruder ist im offensiven Bereich tätig - Tore gehören ebenfalls zu ihren Stärken. „Auch, wenn wir zuletzt etwas damit gegeizt haben“, lachen die beiden. Gereicht hat es trotzdem. Durch einen Sieg am letzten Saisonspieltag sicherten sich die Thorwarts mit dem VfB den Klassenerhalt in der Oberliga.

Übrigens, eine stressige Runde, bei der die Brüder auf dem Feld schon mal aneinandergeraten sind. „Unter Geschwistern spricht man die Fehler schonungsloser an“, weiß Carsten, während Nico schmunzelnd zugibt: „Es ist nicht immer kommentarlos hinnehmbar, vom kleinen Bruder kritisiert zu werden.“ Auch wenn es dann mal zwischen den beiden kracht - nach der Partie sei alles vergessen, würde man die Begegnungen nicht nochmals verbal durchspielen und Harmonie kehre unter den Brüdern schnell wieder ein. „Wir sind unsere größten Kritiker, aber auch größten Fans und froh, gemeinsam auf-dem Platz zu stehen. Als Brüder kennt man die gegenseitige Spielweise in- und auswendig, weiß, wie der Bruder in bestimmten Situationen tickt, verfügt über blindes Vertrauen und Verständnis. Das ist ein großer Vorteil.“ Der Vorteil war einst sogar noch größer. Denn den drei männlichen Thorwarts ist es gelungen, gemeinsam in einer Herren-Mannschaft zu spielen. „Das war absolut spitze und hat riesigen Spaß gemacht“, erinnert sich Nico, der genauso wie einst seine Mutter und sein Vater mit der Trikotnummer 13 aufläuft.
Eine zweite Heimat
Keine Frage, das Hockey-Gen wurde den beiden Jungs in die Wiege gelegt. „Sie konnten kaum gerade stehen, da hatten sie bereits den Schläger in der Hand“, lacht Mutter Birgit. Wie die Eltern, so blieben auch die Jungs dem VfB treu. „Hockey beim VfB ist mehr als nur ein Spiel, es ist für uns wie eine zweite Heimat“, sagt Nico und Mutter Birgit ergänzt: „Es gibt viele wie uns in der Hockey-Abteilung, bei denen gleich mehrere Familienmitglieder aktiv sind“.
Übrigens: Bei den Thorwarts liegt eine Sache so nah und ist doch so fern: Stand ein Thorwart mal im Tor? „Nein“, sagt Vater Edgar, „sämtliche Positionen wurden von uns begleitet, zwischen den Pfosten stand aber noch keiner.“ Nachvollziehbar, schließlich donnern die Thorwarts die Bälle lieber ins Tor, als in ihm zu stehen - was beim Vorführeffekt letztlich ja noch eindrucksvoll gelungen ist.
Cannstatter Zeitung, 18.07.2015
Torsten Streib

Haben großen Spaß am Hockey und vor allem am Toreschießen: Edgar, Nico, Carsten, und Birgit Thorwart (von links) vom VfB Stuttgart.

Foto: Streib